zeitaufgelöste Radonmessungen
Im Zuge des Ausstiegs aus der Kohleförderung und der Planungen zum Rückbau alter Stollen hat auch im Saarland die Diskussion um mögliche Radonbelastungen in Wohngebieten ehemaliger Bergbauregionen eingesetzt.
Die verbreiteten konventionellen Radonmessungen mit passiven Kernspurdetektoren sind zwar unkompliziert aber sehr langwierig (Messdauer bis zu einem Jahr) und liefern lediglich einen Mittelwert über den gesamten Messzeitraum.
Die zeitaufgelöste Messung mit dem von uns eingesetzten aktiven Messgerät zeigt demgegenüber nicht nur einen über Monate gemittelten Wert an, sondern detektiert auch jahreszeitliche sowie auf Umweltfaktoren basierende Schwankungen und bietet dementsprechend einige Vorteile und flexible Einsatzmöglichkeiten.
Unter der Voraussetzung, dass die Messzeiten lange genug sind, um niedrige statistische Messunsicherheiten zu erzielen, sind damit sehr präzise Messungen der Radonbelastung in Wohn- und Arbeitsräumen möglich.
Wir sind in der Lage verschiedene Messroutinen anzubieten:
1. Übersichtsmessungen
Diese Messungen sollen einen ersten Überblick liefern, ob überhaupt eine erhöhte Radonbelastung vorliegt. Messungen dieser Art erfolgen vorzugsweise im Winterhalbjahr und umfassen eine Mindestdauer von zwei bis vier Wochen.
2. Suche nach Wegsamkeiten im Gebäude
Weist ein Gebäude erhöhte Radonkonzentrationen auf, kann mit zeitaufgelösten Messungen nach den Hauptwegsamkeiten und Eintrittspfaden für Radon in Gebäudebereiche mit Kontakt zum Bauuntergrund gesucht werden. Dabei kann es sich um Risse in Wänden und Böden handeln oder um Öffnungen für Kabel und Rohrdurchführungen bzw. um alte Kellerböden aus gestampftem Lehm. Diese Messungen sollten mindestens eine Woche dauern und mit einer Referenzmessung an einer anderen Stelle im Gebäude verglichen werden.
3. Kontrollmessungen nach Sanierungen
zeitaufgelöste Messung/en zur Kontrolle im Anschluss an eine Sanierungsmaßnahme und Vergleich mit der/den Übersichtsmessung/en im Vorfeld der Sanierung
Ihre Ansprechpartner:
Dr. Frank Friedrich (Tel.: 0 68 21 / 97 18 – 52)
Abteilung Schadstoffmanagement Gebäude (SMG)
Dr. Michael Lauer (Tel.: 0 68 21 / 97 18 – 65)
Abteilung Schadstoffmanagement Gebäude (SMG)
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