In unserem Labor kann die grobe Zusammensetzung von erhärtetem Beton (Zement und Zuschlag) nach DIN 52170 mithilfe des Kohlendioxidgehaltes, des Glühbeständigen und des säurelunlöslichen Rückstands vorgenommen werden. Außerdem untersuchen wir Zement und Zuschlagstoffe (Gesteinskörnungen, Flugasche, ...).
Zuschlagstoffe für Beton müssen gewissen Anforderungen genügen, so bspw. auch Flugasche, die wegen ihrer puzzolanischen Eigenschaften zugegeben wird. Wir untersuchen Flugasche nach DIN EN 450 bzw. EN 451-1, EN 196-2 und EN 197-1 (Glühverlust, Chlorid, Schwefeltrioxid, freies Calciumoxid, reaktionsfähiges Calciumoxid, reaktionsfähiges Siliciumdioxid, Siliciumdioxid, Aluminiumoxid und Eisen(III)-oxid, Gesamtgehalt an Alkalien, Magnesiumoxid und lösliches Phosphat).
Gewisse gelöste Stoffe im Wasser können den Beton selbst oder die Bewehrung angreifen. Dazu zählen Säuren, die ab einem pH-Wert < 6,5 zu einer Einschätzung des Wassers als betonangreifend führen. Neben den freien Säuren sind aber auch Gase, die in Wasser gelöst Säuren bilden, zu beachten, wie beispielsweise Schwefelwasserstoff oder Schwefeldioxid. Auch sogenanntes "kalklösendes" Kohlendioxid kann - wie die Säuren - Calciumhydroxid auflösen. Daneben führen gewisse Ionen wie Magnesium oder Sulfat zu Austauschreaktionen und können den Beton ebenfalls angreifen, Chlorid hingegen fördert die Oxidation der Bewehrung.
Wir untersuchen Wasser nach DIN 4030 "Beurteilung betonangreifender Wässer, Böden und Gase" und ordnen es den entsprechenden Expositionsklassen zu. Unsere Kollegen von der Materialprüfstelle können darüber hinaus eine detaillierte Beratung über die Auswahl des geeigneten Betons anbieten.
Außerdem können wir in Bohrmehl von Beton nach saurem Aufschluss den Chloridgehalt bestimmen und auf den Chloridgehalt im Zement umrechnen. Diese Untersuchung ist wichtig für die Beurteilung bestehender Bauwerke aus armiertem Beton wie z. B. Brücken.